Was ich heute vom 96-Spiel gesehen habe, das war nicht erstligareif. Aber die Krönung war die Häme der „Fans“. Ich finde es unwürdig, wenn die Fans „Oh, wie ist das schön“ singen. Das sind die gleichen Leute, die vor vier Jahren die Europapokalerfolge gefeiert haben.
Sympathie für seinen Verein, Unterstützung in Notzeiten – das wäre jetzt angesagt. Zum Sport gehört, dass man mit Anstand verliert, Niederlagen akzeptiert.
SPIEGEL ONLINE berichtet aktuell über die Situation: „Tabellenletzter Hannover 96 – Auf Wiedersehen“!
Neben einer Analyse der wachsenden Resignation in der Stadt Hannover enthält der Artikel am Ende interessante Hintergrundinformationen aus der konstruktiven Fanszene. Die Mitbegründerin des Fanclubs „Die Roten Mädels“ bringt es auf den Punkt: „Mir tun die Spieler leid. Mit dem Verein habe ich kein Mitleid“.
Ich bin übrigens als „Ehrenmädel“ von Beginn an Mitglied bei den Roten Mädels. Und mich schmerzt die Entfremdung zwischen organisierten Fans und der Vereinsführung.
Aber das alles rechtfertigt nicht den hämischen Auftritt der „Fans“ am Spielende. Letztlich muss doch sofort ein Neuanfang eingeleitet werden. Und der gelingt nur, wenn alle mitziehen!
Kaum zu glauben: Zwischen diesen beiden Bildern liegen nur vier Jahre.