Durch eine Beteiligung am Masterplan Stadtnatur des Bundesumweltministeriums will die Gruppe SPD-Grüne-Linke-Faull-Scheibe im Rat der Stadt Laatzen durch mehr Stadtgrün Laatzen besser an den Klimawandel anpassen.
Die Bundesregierung beabsichtigt, mit dem Programm mehr Natur in Stadtparks, Sportstätten, Friedhöfen, privaten Gärten, urbanen Wäldern an Gewässern, an Gebäuden, auf landwirtschaftlich genutzten Flächen in Städten und auf Brachen mit Grün zu schaffen.
Für die Mehrheitsgruppe formuliert das Ratsmitglied der Grünen, Regina Asendorf, die Erwartung: „Laatzen sollte das Angebot des Masterplans der Bundesregierung nutzen. Mehr Grün ist gut für das Klima und das Lebensgefühl der Einwohner unserer Stadt.“
Das Bundesprogramm startet 2020, deshalb schlägt die Ratsgruppe die Vorbereitung zu fördernder Projekte vor. Die Stadt Laatzen sollte sich im Vorfeld positionieren und aufzeigen, dass sie mehr Stadtnatur umsetzen will, dass sie also mitmacht und dafür Gelder beantragt.
Bei der Programmerstellung sind bestehende Initiativen der Stadt wie z.B. die AG Neugestaltung, Agenda 21, der Interkulturelle Garten sowie der Förderverein „Park der Sinne“ einzubinden.
Der Laatzener Klimaschutzbeauftragte könnte die Federführung übernehmen und das Programm mit Projekten der Stadt für die Klimaanpassung zusammenstellen.
Die Mehrheitsgruppe erinnert in diesem Zusammenhang an den Beitritt zum Bündnis ´Kommunen für biologische Vielfalt´. Karl-Peter Hellemann (SPD) fragt: „Warum ist der bindende Beschluss aus dem August 2013 immer noch nicht umgesetzt?“
Sichtlich verärgert ist auch Regina Asendorf, weil die ebenfalls lange beschlossene Begrünung eines Parkplatzes am Leine-Center (P2 Würzburger Straße/Domagkstraße) noch nicht realisiert ist: „Für die Gebäude am Parkplatz – die Wohnscheibe Flemingstraße – hätte eine Begrünung kühlende Effekte. In diesem Sommer sind über dem Asphalt Temperaturen von 45 Grad gemessen worden. Diese Hitze strahlt auf die angrenzenden Hochhäuser aus. Dem Aspekt der Kühlung im Stadtgebiet muss sehr viel mehr als bisher Rechnung getragen werden.“
Parkplatz P2 in Laatzen-Mitte: Hitzereduzierung durch Bepflanzungen erreichen
Asendorf schildert aus den bisherigen Abstimmungsgesprächen: „Der Argumentation des eventuellen Wegfalles einiger Parkplätze kann entgegengehalten werden, dass das Centermanagement auf Nachfrage eine Begrünung des genannten Parkplatzes begrüßen würde und für Gespräche darüber offen ist.“
Anhand dieser Beispiele erklärt Regina Asendorf deshalb für die Ratsgruppe: „Durch ein besser strukturiertes Handeln könnten über das Bundesprogramm ´Masterplan Stadtnatur´ finanzielle Mittel beantragt werden, um das Stadtklima in Laatzen langfristig zu verbessern.“
Nach der Beratung im Fachausschuss wird der Antrag am 21. November im Rat entschieden.
Ein gutes Beispiel für mehr Stadtgrün - bepflanzte Garagenwand in Laatzen-Mitte