Manchmal geht es sehr schnell. Am 18. Oktober werde ich als Ratsherr der Stadt Laatzen verpflichtet.
Warum rücke ich in den Rat nach?
Alexander Muschal hat aus persönlichen, beruflich bedingten Gründen seine Mandate niedergelegt. Ich habe ihm direkt für die Zusammenarbeit gedankt. Unser Beider Verhältnis war nicht immer einfach. Ab und an haben wir das geklärt. Wir haben uns nichts vorgemacht. Waren ehrlich miteinander.
Jetzt freue ich mich, wieder mit Stimmrecht in den Gremien der Stadt mitwirken zu dürfen.
Ein Fußballer würde sagen: Ich habe zwei Jahre auf der Ersatzbank auf den Einsatz gewartet. Jetzt ist es soweit.
Übrigens: Ich bin schon im Jahr 1981 Ratsherr geworden und habe das Mandat bis zum Jahr 1991 ausgeübt.
Kein anderes Laatzener Ratsmitglied kann eine derartig lange – zugegebenermaßen von Unterbrechungen geprägte – Ratszugehörigkeit vorweisen.
Und keinem Ratsherrn sind wohl so die Leviten gelesen worden wie mir nach der für die SPD schwierigen Kommunalwahl 1991. Wir hatten Mandate verloren, eines war meines.
Im Rahmen der innerparteilichen Aufarbeitung der Wahlniederlage kanzelte mich Laatzens legendärer Stadtdirektor a. D. Erich Panitz ab: „Was ist nur aus dir geworden? Aus einem Hoffnungsträger der Partei ist der Aktentaschenträger von Hans Lehnert geworden. Wundere dich nicht, dass dich die Wähler abgestraft haben, dich auf die Strafbank gesetzt haben“.
Tja, lange her. Am Ende haben sich die Sozialdemokraten und nicht die Spalter in der Partei durchgesetzt. Und wir haben die Wahlen 1996 krachend gewonnen – u. a. wurde in direkter Wahl Hauke Jagau Laatzens Bürgermeister.